Das Jubiläum lüftet das Geheimnis des Standers!
Großer Bahnhof bei den "Ritterhuder Ulen". Seit 75 Jahren ist der
rote Stander des "Verein für Wassersport Ritterhuder Ulen" bekannt. So
mancher wird sich gelegentlich gefragt haben, was die weißen Quadrate
mit den schwarzen Punkten bedeuten - aber aus dem Blick, so aus dem
Sinn. So ist es nunmehr dem Jubiläum vorbehalten, das Geheimnis zu
lüften. Es handelt sich um die vom Knobeln bekannten Würfel. Und das
macht deutlich welchen Stellenwert Geselligkeit und Frohsinn bei der
Gründung dieses heute an der Hamme in Niedersachsen beheimateten, aber
in Bremen eingetragenen Vereins gehabt haben.
Um dies noch deutlicher zu machen: Die Gründung des Vereins wurden auf
einem "Seilschipper- Ball" besprochen, wenige Tage später am 18.März
1933, verwirklicht und am 13.Mai 1933 in das Bremer Vereinsregister
eingetragen. Der Name Ritterhuder Ulen führt leicht in die Irre, weil
man schnell an Eulen (Uhlen) in freier Natur denkt. So waren es die
Älteren de "Ulen" die sich zu fröhlichen Karten- und Würfelspielrunden
bei ihren Bootsliegeplätzen an der Ritterhuder Schleuse trafen und so
zu den Namensgebern bei der Vereinsgründung wurden. Die Gründer- meist
Bremer Kaufleute und Gewerbetreibende aus dem Findorff - waren keine
Freunde von Traurigkeit - im Gegenteil: Sie konnten Feste feiern! Schon
viele Jahre vor der Gründung des Vereins hatten sie sich als lose
Gemeinschaft zusammengefunden. An der Ritterhuder Schleuse und am
Bremer Torfkanal befanden sich die Bootsliegeplätze. Unter den Gründern
des Vereins
- nur einige Sportfreunde sollen genannt werden -
befanden sich Adolf Müller, Wilhelm Böhm, Ferdinand Reissenweber und
Engelbert Ahrens.
Den Vorsitz übernahm Adolf Müller. Bis zum Kriegsbeginn 1939
entwickelten sich die "Ulen" mit rund 360 Mitgliedern und ca. 170
Booten zu einem der größten und aktivsten Wassersportvereine damaliger
Zeit in unserem Wassersportrevier. Durch Kriegseinwirkungen verlor der
Verein fast alle Liegeplätze und Boote. 1948 aufgelöst und wieder
zugelassen durch die damalige Militärregierung, begann mit 15
Vereinsmitgliedern- wieder mit Adolf Müller an der Spitze- der
Wiederaufbau des Vereins.
Nach dem Tode von Adolf Müller im Jahre 1964 wurde der Verein von den
Vorsitzenden Horst Popken, Heinz- Walter von Twistern, Kurt Hentschel,
Manfred Beier, Volker Blaß, Klaus Rosenau und seit 2007 wieder von
Volker Blaß und weiteren Mitstreitern geführt, die sich alle
"freiwillig" für die allzeit so beliebten Funktionärstätigkeiten dem
Verein zur Verfügung stellten.
Seit Beginn der 60er Jahre verlagerten sich die Aktivitäten immer mehr
zur Ritterhuder Schleuse. Dort entstanden neben den vorhandenen
Kanadierschuppen erst eine Steganlage, dann der "große" Bootsschuppen
und der Hebebaum mit Winde, der wie auch die Steganlage mehrfach
modernisiert wurde. Vor 25 Jahren, gerade noch rechtzeitig zum 50
jährigen Vereinsbestehen, wurde das Clubhaus mit Sanitäranlagen gebaut.
Alles Annehmlichkeiten, die für die Vereinsmitglieder und den Gästen
zum Vorteil geschaffen wurden.
Aktuell hat der VWRU 82 Mitglieder und, wie viele andere Vereine auch, Nachwuchsprobleme.
VWRU, Niederender Strasse 2, 27721 Ritterhude, info@vwru.de, www.vwru.de |
1. Vorsitzender Torsten Hengst, Struckbergstrasse 20,
27721 Ritterhude, Tel: 0151 1477 2695